Welche Rechtsschutz­versicherung für Erbrecht?

Wer eine Rechtsschutzversicherung für den privaten Bereich abschliessen möchte, hat in der Schweiz die Qual der Wahl – sehr viele Anbieter und Tarife buhlen um die Gunst der Versicherten, und oftmals ist es nicht leicht, den passenden und am meisten lohnenden Tarif auszuwählen. Gerade bei spezifischen Rechtsfragen muss man genau hinsehen und sollte nicht den nächstbesten Tarif wählen.

Ein Rechtsbereich, der früher oder später jeden betrifft, ist das Erbrecht. Manchmal sind es nur bürokratische Hürden, bei denen man Unterstützung braucht, in einigen Fällen werden aber auch erbitterte Kämpfe vor Gericht ausgetragen – wohl dem, der in dieser Situation gut versichert ist. Wir haben für Sie recherchiert, welche Rechtsschutzversicherung in Sachen Erbrecht besonders zu empfehlen ist und worauf Sie beim Abschluss achten sollten.

Das Erbrecht in der Rechtsschutz­versicherung

Das Erbrecht gehört in den meisten Fällen zum Bereich des Privatrechts, grundsätzlich sind private Rechtsschutzversicherungen für solche Fälle eine gute Wahl. Allerdings gibt es hier gewisse Unterschiede und nicht jede Versicherung unterstützt Sie gleichermassen. So gehört das Erbrecht trotz der Ansiedlung im Privatrecht zu den Gebieten, für die eine Deckung von vielen Versicherern ausgeschlossen wird. Das hat den Grund, dass Konflikte unter Erben deutlich häufiger sind als andere Rechtsstreitigkeiten und daraus häufig langwierige Prozesse entstehen können.

Möchten Sie also eine Rechtsschutzversicherung speziell für erbrechtliche Fälle abschliessen, sollten Sie zunächst genau prüfen, welcher Tarif dieses Gebiet umfasst.

Darauf sollten Sie beim Abschluss achten

Bei der Auswahl einer Rechtsschutzversicherung für Erbrecht sollten Sie zunächst die Tarife ermitteln, die dieses Rechtsgebiet nicht von der Deckung ausschliessen. Hier ist eine persönliche Beratung sehr zu empfehlen, denn so sparen Sie sich das mühsame Durchforsten des Kleingedruckten. Haben Sie die in Frage kommenden Tarife ermittelt, gibt es noch weitere Kriterien, die Ihnen dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen:

Deckungssumme und Kostenbeteiligung

Entscheidend bei einer Rechtsschutzversicherung ist, wie hoch die Kostenbeteiligung ausfällt, sowohl prozentual als auch bei der Gesamtsumme. Wie in jeder anderen Versicherung auch gibt es beim Rechtsschutz nämlich eine jährliche Deckungssumme, über die hinaus keine Kosten übernommen werden – auch, wenn weiterhin Kosten anfallen. Natürlich haben die Deckungssumme und die Höhe der Kostenbeteiligung Einfluss auf die Prämie, je höher die mögliche Erstattung, desto höher ist auch die Prämie. Dennoch sollten Sie hier nicht zu tief ansetzen, denn eine zu niedrige Deckungssumme kann dazu führen, dass Sie bei einem Prozess auf einem Grossteil der Kosten sitzen bleiben. Auch die Kostenbeteiligung sollte so gewählt sein, dass sich diese für Sie lohnt – bekommen Sie nur einen geringen Anteil erstattet und zahlen zudem die Prämien an die Versicherung, ist von der Ersparnis schnell nichts übrig.

Höhe der Prämie

Natürlich sollte die Prämie auch bei einer höheren Kostenbeteiligung für Sie bezahlbar sein und den gesetzten Rahmen nicht übersteigen. Haben Sie sich bei Deckungssumme und Kostenbeteiligung für bestimmte Beträge entschieden, sollten Sie die Tarife miteinander vergleichen, die diese Kriterien erfüllen. Denn trotz vergleichbarer oder sogar identischer Leistungen berechnen nicht alle Versicherer die gleichen Prämien, ein Vergleich lohnt sich in der Regel sehr.

Zusätzliche Leistungen

Neben der Beteiligung bei Anwalts- und Prozesskosten bieten die meisten Versicherer weitere Leistungen an, die den Versicherungsschutz sinnvoll ergänzen. Im Bereich der Rechtsschutzversicherungen ist hier vor allem der Beratungs-Rechtsschutz zu nennen: Dieser ermöglicht Ihnen einen schnellen Zugang zu juristischer Beratung, oft auch bei Rechtsgebieten, die ansonsten von der Deckung ausgeschlossen sind. Dies lohnt sich oft doppelt, denn Sie ersparen sich bei offenen Rechtsfragen nicht nur die mühsame Suche nach einem Anwalt oder einer Beratung, sondern können durch qualifizierte Beratung auch so manchen Rechtsstreit von vornherein vermeiden.

In welcher Form die Beratung erbracht wird, kann sich je nach Versicherung unterscheiden, deshalb sollten Sie auch hier genauer hinsehen: Es gibt Versicherungen mit einer telefonischen Beratung, andere bieten einen Chat oder eine App an. Auch die persönliche Beratung durch einen Anwalt Ihrer Wahl ist in manchen Tarifen möglich. Wichtig ist hier weniger, welches Angebot am besten klingt, sondern welches am besten zu Ihrem Alltag passt – eine persönliche Beratung beispielsweise nützt nur wenig, wenn Ihre Arbeitszeiten einen solchen Termin gar nicht zulassen.

Unser Fazit

Möchten Sie sich für eventuelle Erbstreitigkeiten absichern, sollten Sie sich genau informieren, um den richtigen Tarif zu finden. Denn viele Versicherer schliessen das Erbrecht generell von der Deckung aus oder beteiligen sich nur in sehr geringem Umfang. Nutzen Sie unseren Vergleich und lassen Sie sich beraten, um Zeit und Nerven zu sparen. So stellen Sie sicher, nicht nur den günstigsten Tarif zu finden, sondern auch einen, der genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.