Ist der erste Nachwuchs auf dem Weg, ist die Vorfreude bei den werdenden Eltern riesig. Doch auch die Sorgen nehmen zu, schliesslich will man dem eigenen Kind den bestmöglichen Start verschaffen und es für alle Eventualitäten des Lebens absichern. Dabei ist es oft gar nicht so leicht, herauszufinden, was man wirklich braucht und worauf man auch gut verzichten kann. Aus Sorge um den Nachwuchs schliessen viele werdende Eltern deshalb unnötige Versicherungen und Tarife ab, die zwar schön klingen, am Ende aber nur den Geldbeutel belasten. Was Sie in Sachen Versicherung wirklich beachten müssen, wenn Sie eine Familie gründen, und welche Tarife man nicht benötigt, haben wir deshalb für Sie zusammengefasst.
Mehr als tausend Franken im Jahr sparen - dank der passenden Grundversicherung!
Bei der Grundversicherung stellt sich nicht die Frage nach dem Ob, sondern nur danach, wann man den Nachwuchs anmeldet und welchen Anbieter man dafür auswählt. Die Leistungen der Grundversicherung an sich sind nämlich bei allen Versicherern identisch. Trotz der identischen Leistungen gibt es aber Unterschiede bei den Prämien, weshalb Sie unbedingt die Prämien miteinander vergleichen sollten.
Anmelden können Sie Ihren Nachwuchs innerhalb von drei Monaten nach der Geburt: Versichern Sie Ihr Kind erst in Monat zwei oder drei, gilt der Versicherungsschutz rückwirkend ab dem Tag der Geburt. Bedenken Sie auch, dass Sie bei einer eher späten Anmeldung die Beiträge für mehrere Monate zahlen müssen. Es lohnt sich deshalb, bereits vor der Geburt alles vorzubereiten, sodass die Anmeldung des Kindes nur noch eine Formsache ist und Sie sich nach der Geburt nicht mit Versicherungsfragen auseinandersetzen müssen.
Viele Versicherer in der Schweiz bieten Rabatte für Familien an: Die Prämien werden günstiger, je mehr Familienmitglieder dort versichert sind. Ob sich ein solcher Rabatt lohnt, ist sehr vom individuellen Angebot abhängig. Sie sollten mögliche Familienrabatte aber beim Vergleich unbedingt berücksichtigen, um sich ein realistisches Bild zu verschaffen.
Schaffen Sie es nicht, Ihr Kind innerhalb der ersten drei Monate bei einer Grundversicherung anzumelden, wird ihr oder ihm eine Grundversicherung zugewiesen. In dieser verbleibt Ihr Kind dann mindestens bis zum Jahresende, also bis zur nächsten Möglichkeit zur Kündigung. Zum Ende des Jahres können Sie dann die zugewiesene Grundversicherung kündigen und Ihren Nachwuchs bei dem von Ihnen gewählten Anbieter versichern.
Ist die Frage nach der Grundversicherung geklärt, können Sie sich Gedanken darüber machen, welche Zusatzversicherungen Ihr Kind haben soll. Zum einen sind Zusatzversicherungen eine gute und sinnvolle Ergänzung der Grundversicherung, zum anderen benötigen Kinder aber meist nur wenig medizinische Behandlungen. Hier ist es wichtig, einen Kompromiss zwischen dem eigenen Sicherheitsbedürfnis und der Wahrscheinlichkeit bestimmter Ereignisse zu finden. Es gibt aber durchaus ein paar Tarife, die für Kinder immer eine gute Wahl sind.
Kinder sind bei der Krankenversicherung gern gesehene Mitglieder: Sie werden selten krank, bringen meist keine Vorerkrankungen mit und sind im Fall des Falles schnell wieder auf den Beinen. Es gibt aber doch ein paar Behandlungen und Hilfsmittel, die relativ kostspielig sind, wenn man sie gänzlich selbst bezahlen muss. Hier macht eine Zusatzversicherung Sinn, auch wenn sie nur selten in Anspruch genommen wird.
Da die Kosten für Zahnbehandlungen in der Schweiz nur in Ausnahmefällen von der Grundversicherung übernommen werden, ist eine Zusatzversicherung für Zähne für Schweizerinnen und Schweizer jeden Alters eine gute Wahl. Bei Kindern sollte Sie darauf achten, dass neben zahnmedizinischen auch kieferorthopädische Behandlungen übernommen werden. Denn diese Leistungen gehen bei Kindern häufig ins Geld, eine Zahnspange kann schnell einige tausend Franken kosten. Haben Sie mehrere Kinder, ist eine solche Versicherung umso mehr empfohlen, denn in der Schweiz braucht jedes zweite Kind früher oder später eine Zahnspange
Ebenfalls sinnvoll ist eine Versicherung, die Kosten für Sehhilfen übernimmt. Augenerkrankungen wie Kurz- oder Weitsichtigkeit sind nämlich ein häufiges Phänomen, das bei den meisten in der Kindheit oder Jugend diagnostiziert wird. Müssen Sie dann regelmässig eine neue Brille anschaffen, kann das teuer werden: Relativ häufig verändern sich die Sehwerte bei Kindern im Wachstum noch, die Sehschwäche kann sich intensivieren, aber auch wieder zurückgehen. In einem solchen Fall müssen auch die Sehhilfen häufig angepasst werden, und das wird ohne Versicherung kostspielig.
Natürlich können Sie für Ihr Kind auch weitere Zusatzversicherungen abschliessen. Ob diese nötig sind, ist aber von Ihrer individuellen Vorliebe und Ihren Wünschen abhängig. Nutzen Sie häufiger alternative Heilmethoden und möchten auch Ihr Kind so behandeln lassen, kann eine Zusatzversicherung für Komplementärmedizin sinnvoll sein. Eine Spitalversicherung für Kinder kann sich lohnen, weil diese in höherem Alter oft teuer ist – so können Sie die Versicherung zunächst mit niedrigen Beiträgen laufen lassen und profitieren als Erwachsener weiterhin von umfangreichen Leistungen bei einer vergleichsweise niedrigen Prämie.
Haben Sie sich für bestimmte Zusatzversicherungen für den Nachwuchs entschieden, können Sie in einigen Tarifen, zum Beispiel bei der Zahnversicherung, die Möglichkeit der vorgeburtlichen Anmeldung nutzen. Das bedeutet, dass Ihr Kind schon vor der Geburt angemeldet wird und dadurch ab dem ersten Tag versichert ist. Der besondere Vorteil dieser Variante ist, dass die Zusatzversicherung keine Gesundheitsprüfung verlangt. Die Versicherung gilt ab dem ersten Tag, sollten danach Geburtsschäden oder andere Erkrankungen festgestellt werden, bleibt Ihr Kind dennoch zu den gleichen Konditionen versichert.
Zusatzversicherungen sind in der Schweiz immer eine sinnvolle Ergänzung, da der Schutz der Grundversicherung bei bestimmten Leistungen sehr gering ausfällt oder gar nicht vorhanden ist. Besonders in den Bereichen Zahnmedizin und Sehhilfen können Eltern viel Geld sparen, wenn sie frühzeitig einen guten Tarif für den Nachwuchs auswählen. Wichtig ist, einen guten Mittelweg zu finden, sodass das Kind gut geschützt, aber nicht überversichert ist. In bestimmten Fällen kann es sich auch lohnen, einen Tarif abzuschliessen, den das Kind erst als Jugendlicher oder Erwachsener benötigt, da die Prämien bei einem späteren Abschluss unverhältnismässig steigen würden.
Welche Versicherung Sie am Ende für Ihr Kind auswählen, sollte das Ergebnis eines Vergleichs sein – nur so finden Sie einen Tarif, der nicht nur die gewünschten Leistungen enthält, sondern auch die familiären Finanzen nicht unnötig belastet. Fordern Sie auch unseren individuellen Vergleich an, um Ihr Kind noch heute bestmöglich abzusichern!
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