Bei Arbeiten im Haushalt können Unfälle schnell passieren, etwa eine Viertelmillion Schweizerinnen und Schweizer verletzen sich jedes Jahr bei Arbeiten im Haus oder im Garten. Wer für solche Arbeiten Angestellte beschäftigt, benötigt also auch einen entsprechenden Versicherungsschutz. Welche Versicherung Ihre Hausangestellten benötigen und wieviel diese kosten, erfahren Sie in diesem Artikel.
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Sobald Sie in Ihrem Haushalt jemanden beschäftigen, benötigt dieser eine Unfallversicherung. In Frage kommen allerdings unterschiedliche Formen, je nachdem, wie viele Stunden pro Woche Ihre Hausangestellten arbeiten.
Für Hausangestellte, die weniger als 8 Wochenstunden für Sie arbeiten und dabei unter 15 000 Franken im Jahr verdienen, benötigen Sie eine „Hausangestellten-Versicherung“. Diese springt bei Unfällen ein, die bei der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg passieren. Eine Hausangestellten-Versicherung ist bei den meisten Versicherungsgesellschaften problemlos zu bekommen und kostet pro Monat 100 Franken.
Arbeiten Ihre Hausangestellten mehr als 8 Stunden pro Woche in Ihrem Haushalt, müssen Sie diese wie ein normaler Arbeitgeber in der Unfallversicherung UVG versichern. Dann sind diese nicht nur im Beruf, sondern auch in der Freizeit für Unfälle versichert. Die Kosten für die Anmeldung in der UVG sind dann abhängig von der Entlöhnung bzw. der Arbeitszeit Ihrer Hausangestellten. Je mehr diese für Sie arbeiten und auch bei Ihnen verdienen, desto höher ist der Beitrag an die Unfallversicherung.
Sowohl bei den im Schadensfall angebotenen Leistungen als auch bei den Tarifen für die Unfallversicherung gibt es durchaus Unterschiede. Nehmen Sie sich am besten etwas Zeit, um die verschiedenen Versicherungen miteinander zu vergleichen und das beste Angebot für Ihre Hausangestellten auszuwählen.
Mit der AHV verhält es sich bei Hausangestellten im Prinzip genauso wie mit der UVG – eine Anmeldung ist obligatorisch bei einer Arbeitszeit von mehr als acht Wochenstunden. Eine Besonderheit dabei ist, dass es für Hausangestellte keinen Freibetrag bei den AHV-Beiträgen gibt, bereits ab dem ersten verdienten Franken müssen AHV-Beiträge gezahlt werden. Ausnahmen bestehen lediglich für Seniorinnen und Senioren, die bis zu 16 800 Franken im Jahr als Hausangestellte verdienen dürfen, ohne AHV-pflichtig zu sein. Ebenso nicht AHV-pflichtig sind sogenannte „Sackgeld“-Jobs, also Tätigkeiten von Personen bis zu 25 Jahren, die nicht mehr als 750 Franken im Jahr generieren.
Auch die Beiträge an die AHV richten sich nach dem Einkommen, allerdings werden die Kosten hälftig zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt.
Um Ihre bestehenden Angestellten noch besser zu versorgen oder potentielle Angestellte für die Arbeit bei Ihnen zu gewinnen, können Sie ihnen zusätzlichen Schutz über eine Unfallzusatzversicherung anbieten. Dabei handelt es sich um private Unfallversicherungen, die verschiedene Leistungen anbieten. Die Leistungen können Sie beim Abschluss im Baukasten-Prinzip auswählen und so ein Leistungspaket zusammenstellen, das genau auf die Tätigkeit bei Ihnen zugeschnitten ist. Sie können beispielsweise das Gehalt Ihrer Angestellten versichern, ihnen eine halbprivate oder private Unterbringung im Spital ermöglichen oder die Zahlung von Taggeld in Anspruch nehmen.
Wer Hausangestellte beschäftigt und sich damit den Alltag erleichtert, sollte unbedingt darauf achten, diese ausreichend zu versichern. Schliesslich ist ein Unfall bei der Hausarbeit schnell passiert und die Kosten für medizinische Behandlungen in der Schweiz sind hoch. Zudem kann ein guter Unfallschutz auch ein Anreiz sein, der dabei hilft, neue Hausangestellte zu gewinnen.
Die Kosten dafür sind bei geringfügigen Tätigkeiten überschaubar, bei Tätigkeiten von mehr als 8 Stunden pro Woche steigen diese zwar, dafür können manche Kosten geteilt werden und müssen nicht allein vom Arbeitgeber getragen werden. Möchten Sie eine neue Versicherung für Ihre Hausangestellten abschliessen, lohnt es sich, sich beim Vergleich etwas Zeit zu nehmen Auch wenn die Leistungen der verschiedenen Anbieter grundsätzlich ähnlich sind, gibt es immer wieder Unterschiede beim Preis und bei den Leistungen. Vergleichen Sie also die verschiedenen Möglichkeiten genau, um die beste Lösung zu finden und nicht zu viel zu bezahlen.
Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag
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