Abnehmspritze: Welche Kosten über­nimmt die Kranken­kasse?

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Kurz zusammengefasst

  • In der Schweiz sind Wegovy und Mounjaro als Abnehm-Medikamente zugelassen
  • Bei einem BMI über 35 übernimmt die Grundversicherung die Kosten, ebenfalls bei einem BMI über 28, wenn mindestens eine Begleiterkrankung (z.B. Bluthochdruck) vorliegt
  • Dazu müssen zusätzliche begleitende Massnahmen wie Ernährungsberatung und sportliche Aktivitäten stattfinden
  • Die Zusatzversicherung kann sich an Begleitmassnahmen beteiligen
  • Ob sich die Therapie lohnt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig und sollte gut überlegt werden

Von der Abnehmspritze ist seit ihrer Erfindung häufig die Rede: Mediziner schwärmen oder warnen und viele Prominente nutzen sie, um das lang ersehnte Wunschgewicht zu erreichen. Doch nicht jeder kommt so leicht an die Abnehmspritze wie die Promis – sowohl die benötigte ärztliche Verordnung als auch die Kosten stellen für viele ein Hindernis dar.

In bestimmten Fällen gibt es allerdings Abhilfe: Unter bestimmten Umständen beteiligt sich nämlich auch Ihre Krankenkasse an den Kosten für die Abnehmspritze. Wie genau das funktioniert und welche Versicherung Sie beim Abnehmen unterstützt, erfahren Sie von uns.

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Kosten für Wegovy und Co in der Schweiz

Im Moment gibt es in der Schweiz zwei Medikamente, die offiziell zur Unterstützung beim Abnehmen zugelassen sind: Wegovy und Mounjaro. Das Medikament Ozempic, das wohl den meisten geläufig ist, ist hier nur zur Behandlung von Diabetes zugelassen.

Die Kosten für Wegovy sind in der Spezialitätenliste zu finden und belaufen sich aktuell auf 176,95 Franken pro Pen. Ein Pen enthält eine Dosis für vier Wochen. Auf ein Jahr gerechnet kostet die Behandlung mit Wegovy also etwas mehr als 2000 Franken.

Die Kosten für Mounjaro liegen bei etwa 500 Franken für vier Wochen, also deutlich über den Kosten für Wegovy.

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Grund­versicherung über­nimmt Kosten bei medizinischer Notwendigkeit

Die Kosten für Mounjaro werden aktuell nicht von der Grundversicherung übernommen. Die Kosten für Wegovy werden (abzüglich Selbstbehalts und Franchise) übernommen, wenn die Behandlung medizinisch notwendig ist und Sie zu weiteren unterstützenden Massnahmen bereit sind. Im Einzelnen müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

Um die Therapie zu beginnen, müssen Sie zunächst Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufsuchen. Dieser überweist Sie an einen Experten für Endokrinologie oder an ein Adipositas-Zentrum – nur bei diesen Spezialisten kann eine Behandlung mit Kostenübernahme durchgeführt werden.

Aktuell ist die Kostenübernahme von Wegovy durch die Grundversicherung bis 2027 befristet. Ob die Kostenübernahme darüber hinaus bestehen bleibt, ist derzeit noch nicht abzusehen - möchten Sie also eine Therapie beginnen, sollten Sie nicht allzu lange zögern.

In diesen Fällen zahlt die Grund­versicherung nicht

Die Kostenübernahme der Grundversicherung beschränkt sich auf krankhaftes Übergewicht und Behandlungen im Rahmen einer medizinisch begleiteten Therapie zum Abnehmen. Sind Sie nicht krankhaft übergewichtig (BMI unter 28) und möchten lediglich ein paar Kilo verlieren, übernimmt die Grundversicherung keine Kosten.

Ebenfalls keine Verpflichtung zur Kostenübernahme besteht, wenn in der Vergangenheit bereits eine Operation zur Gewichtsreduktion an Ihnen durchgeführt wurde oder Sie eine solche Operation in der nahen Zukunft geplant haben. Zu diesen Operationen gehören das Magenband, der Magenbypass und die Gastrektomie, also die teilweise Entfernung des Magens.

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Zusatz­versicherung: Kosten­beteiligung an begleitenden Massnahmen

Ob Ihre Zusatzversicherung sich an den Kosten für Wegovy oder Mounjaro beteiligt, ist abhängig davon, welche Leistungen in Ihrem Tarif enthalten sind. Die meisten Zusatzversicherungen sehen aber keine Kostenbeteiligung an der Abnehmspritze vor – in vielen älteren Verträgen spielen solche Medikamente schon deshalb keine Rolle, weil sie beim Abschluss noch nicht erfunden waren. Einige wenige neue Tarife enthalten eine Kostenbeteiligung für den Fall, dass sich die Grundversicherung nicht an den Kosten beteiligt, obwohl ein medizinischer Grund vorliegt.

Besser sieht es aber bei den ergänzenden Massnahmen aus, die die Therapie mit der Abnehmspritze begleiten: Ernährungsberatung, Bewegungsangebote oder digitale Anwendungen können von der Zusatzversicherung übernommen werden, sodass Sie diese zusätzlichen Kosten nicht selbst aufbringen müssen.

Wirkung und Nebenwirkungen der Abnehmspritze

Bei aller Begeisterung für die neuen Medikamente sollte man nicht vergessen, dass es sich hier um ein stark wirksames, pharmazeutisches Produkt handelt. Vor dem Beginn der Therapie sollte man sich deshalb über Vor- und Nachteile informieren, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Die Abnehmspritzen Mounjaro und Wegovy beeinflussen den Blutzuckerspiegel und damit den Appetit. Ausserdem wird die Magenentleerung verzögert. Dadurch fühlen Sie sich länger satt. Langfristig angewendet können Sie Ihr Körpergewicht damit um 15-22% reduzieren. Anwenderinnen und Anwender können allerdings von Nebenwirkungen betroffen sein: Häufig kommt es zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall. Auch Kopfschmerzen und Schwindel können vorkommen, ebenso steigt das Risiko für Sodbrennen, Gallensteine und Magenentzündungen.

  • Langfristige Gewichtsreduktion möglich
  • Keine Operation notwendig
  • Hohe Sicherheit durch medizinische Begleitung
  • Langfristige Wirkung nur bei langfristiger Anwendung: Wird das Medikament abgesetzt, kann das alte Essverhalten zurückkommen und der Jojo-Effekt schlägt zu
  • Verschiedene Nebenwirkungen sind möglich
  • Die Therapie kann durch dazugehörige Massnahmen wie Sportangebote und Ernährungsberatung zusätzliche Kosten verursachen

Unser Fazit

Übergewicht ist eine der Hauptursachen für verschiedene Erkrankungen wie Diabetes, Herzinfarkte und Schlaganfälle oder Arthrose. Ein hohes Gewicht ist nicht nur für den Einzelnen mit viel Leid verbunden, sondern verursacht auch hohe Kosten im Gesundheitssystem. Mit den neuen Abnehm-Medikamenten ist es für viele Personen deutlich leichter geworden, ihr Übergewicht zu reduzieren – dies hat auch der Gesetzgeber erkannt und die Therapie in den Leistungskatalog der Grundversicherung aufgenommen.

Ob Sie für eine solche Therapie infrage kommen und welche Voraussetzungen Sie zusätzlich erfüllen müssen, kann nur ein Arzt oder eine Ärztin endgültig beurteilen. Machen Sie den ersten Schritt, nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Hausarzt auf und lassen Sie sich beraten. Die Kosten müssen Sie dabei dank der Kostenübernahme durch die Grundversicherung nicht scheuen. Und wenn Sie sich zusätzlich absichern möchten, nutzen Sie unseren grossen Vergleich der Zusatzversicherungen und finden Sie den besten Tarif für eine umfangreiche Kostenübernahme!

Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag

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