Die private Altersvorsorge ist in der Schweiz inzwischen für die meisten ein Muss. Steigende Lebenshaltungskosten und geringe Rentenzahlungen im Alter machen eine private Vorsorge geradezu unabdingbar, wenn man im Alter den gewohnten Standard halten möchte. Während die Vorsorge in Säule 3a sich aber auf bestimmte Produkte beschränkt und staatlich geregelt ist, bietet die freie Vorsorge in Säule 3b unzählige Möglichkeiten. Besonders ist hier vor allem, dass Sie aus Produkten mit unterschiedlichem Risikoprofil wählen können: Von bombensicheren Produkten mit geringer Rendite über maximal unsichere Anlagen, die hohe Gewinne generieren können, ist im Prinzip alles dabei. Wir haben für Sie zusammengefasst, welche Risikovarianten es gibt und wie Sie eine Anlagestrategie wählen, die bestmöglich zu Ihren Wünschen und Ihrem Leben passt.
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Produkte mit einem niedrigen Risiko eignen sich vor allem für Personen, die für ihre Altersvorsorge nur begrenzten Spielraum haben und darauf angewiesen sind, einen bestimmten Mindestbetrag zu erreichen. Auch mit grösserem Spielraum, aber einem hohen Bedürfnis nach Sicherheit, sind Produkte mit niedrigem Risiko eine gute Wahl. Ein gutes Beispiel für eine solche Variante sind Lebensversicherungen mit Garantiezins. Sie zahlen in die Versicherung ein und erhalten zum Ende der Laufzeit die eingezahlten Beträge inklusive Zinsen, deren Höhe Ihnen bereits beim Abschluss mitgeteilt und garantiert wurde.
Unter bestimmten Umständen erhalten Sie sogar mehr als vereinbart: Der garantierte Zins basiert immer auf Prognosen über die finanzielle Situation und Entwicklung des Versicherers. Läuft es für diesen besser als geplant, profitieren Sie als versicherte Person ebenfalls davon. Sie erhalten dann eine sogenannte „Überschussbeteiligung“ und werden von der Versicherung am gemachten Gewinn beteiligt. In umgekehrter Richtung müssen Sie sich deshalb dennoch keine Sorgen machen: Läuft es für die Versicherung unerwartet schlecht, bekommen Sie zwar keine Überschussbeteiligung, die garantierte Auszahlungssumme bleibt davon aber unberührt.
Ein mittleres Risikoprofil bedeutet, dass die Renditen etwas höher ausfallen können als bei Produkten mit niedrigem Risiko. Gleichzeitig ist aber auch die Gefahr grösser, gar keinen Gewinn zu machen oder sogar Verluste zu erleiden. Ein typisches Anlageprodukt mit mittlerem Risiko ist zum Beispiel eine Lebensversicherung, die an einen Aktienindex oder einen Aktienfonds gebunden ist. Generell bedeutet eine Bindung an Aktien ein etwas höheres Risiko, denn jeder weiss, wie schnell sich die Dinge auf dem Aktienmarkt verändern können. Auch globale Finanzkrisen sind in der aktuellen Zeit möglich und haben Einfluss auf die Spareinlagen jedes Einzelnen. Allerdings wird das Risiko durch einen Fonds oder einen Index wieder etwas gesenkt: Da ein Fonds verschiedene Aktien enthält, sinkt das Risko für Verluste, denn diese würden nur entstehen, wenn viele der enthaltenen Aktien gleichzeitig an Wert verlieren würden. Oftmals gleichen sich die enthaltenen Aktien auch gegenseitig aus und die Verluste auf der einen Seite werden durch die Gewinne auf der anderen Seite begrenzt.
Ein mittleres Risiko eignet sich besonders, wenn Sie bei Ihrer Altersvorsorge etwas flexibler sind: Gibt es eine Summe, die Sie mindestens benötigen, sollten Sie darauf achten, dass diese auch bei einer eher schlechten Entwicklung erreicht wird. So stellen Sie einerseits sicher, dass Ihre Altersvorsorge ausreichend ist, und können gleichzeitig auf Gewinne hoffen, die Ihnen dann ein zusätzliches Polster verschaffen.
Nicht immer fällt die Entscheidung für ein bestimmtes Risikoprofil leicht. Das muss sie aber auch gar nicht, denn in vielen Fällen lohnt es sich, die Altersvorsorge aufteilen. So können Sie beispielsweise den Betrag, den Sie auf gar keinen Fall entbehren können, mit niedrigem Risiko anlegen, während Sie eine weitere Anlage mit höherem Risiko abschliessen. So profitieren Sie von den Vorteilen beider Varianten und Verluste fallen nicht allzu hoch aus. Allerdings sollte die Aufteilung auch nicht zu kleinteilig sein: Ist der angelegte Betrag zu gering, bringt auch eine hohe Rendite effektiv nur wenig ein.
Sind Sie auf hohe Gewinne aus, können Sie diese mit einer risikoreichen Anlage erzielen. Als Anlagen mit hohem Risiko gilt vor allem der Handel mit Aktien, die nicht an einen Fonds oder Index gekoppelt sind. Auch im Bereich der Lebensversicherungen gibt es Anbieter, die Ihre Tarife an einzelne Aktien oder Unternehmen koppeln. Bei dieser Form der Geldanlage sind hohe Gewinne möglich, ebenso hoch ist aber auch das Risiko, sehr viel zu verlieren. Möchten Sie eine solche Anlage abschliessen, sollten Sie sich unbedingt genau informieren, um keine Fehler zu machen und das Risiko richtig abschätzen zu können.
Wir empfehlen eine solche Anlagestrategie allerdings nur, wenn es sich nicht um Ihre einzige Altersvorsorge handelt. Gerade in den letzten zwanzig Jahren hat sich gezeigt, wie schnell sich die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens verändern kann und wie schnell Schulden und sogar Insolvenzen entstehen. Bei risikoreichen Produkten gilt immer die Regel: Investieren Sie nur so viel, wie Sie auch verlieren können. Wäre ein Verlust zu schmerzhaft oder würde Sie in grössere finanzielle Schwierigkeiten bringen, ist eine Variante mit mittlerem Risiko wahrscheinlich die bessere Wahl.
Wer seine Altersvorsorge in Säule 3b anlegt, hat die Qual der Wahl: Es gibt sehr viele Anlagemöglichkeiten, Produkte mit geringem Risiko sind ebenso zu finden wie riskante Geldanlagen, die hohe Gewinne, aber auch Verluste erzielen können. Welches Risikoprofil sich für Sie am besten eignet, sollten Sie deshalb in Ruhe entscheiden. Wichtig ist, dass das gewählte Profil Ihre Altersvorsorge nicht ernsthaft gefährdet und eventuelle Verluste nicht zu schmerzhaft ausfallen.
Auch im Bereich der Lebensversicherungen gibt es unterschiedliche Risikoprofile und viele Produkte, die sich sehr gut für die Altersvorsorge eignen: Lassen Sie sich noch heute kostenlos Ihr individuelles Angebot erstellen!
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