Nach der Verkündung der mittleren Prämie für 2026 sind die meisten Versicherten erleichtert: Zwar steigen die Prämien erneut, allerdings ist der Anstieg mit 4,4 Prozent moderater ausgefallen als in vorangegangenen Jahren – so hatten es auch die Prognosen vorausgesagt.
Mittlere Prämie nach Altersgruppen
Der Durchschnitt bei der mittleren Prämie für die Grundversicherung für alle Schweizerinnen und Schweizer liegt im Jahr 2026 bei 393,30 Franken pro Person und Monat. Aufgeteilt auf die verschiedenen Altersgruppen ergeben sich folgende Prämien:
- Kinder: 122,50 Franken (Anstieg um 4,9%)
- Junge Erwachsene: 326,30 Franken (Anstieg um 4,2%)
- Erwachsene: 465,30 Franken (Anstieg um 4,1%)
Wieviel Sie persönlich für Ihre Krankenkasse 2026 bezahlen müssen, ist natürlich von mehreren Faktoren abhängig - die mittlere Prämie ist lediglich ein Durchschnittswert.
Ein wichtiger Faktor ist, bei welcher Versicherung und in welchem Tarif Sie versichert sind. Die mittlere Prämie wird immer für die Standard-Franchise von 300 Franken und Tarife mit freier Arztwahl berechnet. Sie können also durchaus günstiger wegkommen, wenn Sie sich für ein anderes Tarifmodell entscheiden.
Ebenfalls wichtig für Ihre Prämie ist, in welchem Schweizer Kanton Sie leben. Denn die Gesundheitskosten unterscheiden sich von Kanton zu Kanton, und diese haben direkten Einfluss auf die Krankenkassenprämien. Je höher die Kosten sind, desto mehr kostet die Grundversicherung.
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Prämie nach Kantonen: Hier zahlen Sie am meisten
Den höchsten Prämienanstieg müssen 2026 die Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons Tessin akzeptieren: Dort steigen die Prämien um durchschnittlich 5,9%. Dadurch wird es im Tessin auch insgesamt am teuersten.
- Tessin: 501,50 Franken
- Genf: 489,80 Franken
- Basel-Stadt: 470,10 Franken
Prämie nach Kantonen: Hier sind die Prämien besonders niedrig
Im Kanton Zug führt eine Entscheidung des Regierungsrats 2026 zu einer sehr hohen Beteiligung an Spitalkosten. Das wiederum führt zu einem Absinken der mittleren Prämie, sodass die mittlere Prämie dort schweizweit am niedrigsten ist. Doch auch in anderen Kantonen zahlen die Einwohnerinnen und Einwohner vergleichsweise niedrige Prämien.
- Zug: 264,50 Franken
- Appenzell Innerrhoden: 270,70 Franken
- Uri: 305,5 Franken
Das können Sie tun, wenn Ihre Prämie zu hoch ist
Ist Ihre Prämie unverhältnismässig teuer geworden oder sind Sie schon länger mit dem Preis unzufrieden, müssen Sie das nicht einfach so hinnehmen: Mit ein paar Kniffen können Sie die Prämie für Ihre Versicherung deutlich senken.
Wechsel des Tarifmodells
Im Vergleich günstiger als das Standard-Modell sind Tarife, bei denen Sie nicht über die freie Arztwahl verfügen. So können Sie mit dem Wechsel in ein HMO- oder Hausarztmodell deutlich sparen, auch im Apothekenmodell oder in Telemedizin-Tarifen sind grosse Einsparungen möglich. Überlegen Sie sich, welche Tarifmodelle für Sie infrage kommen und prüfen Sie, wieviel Sie durch einen Wechsel sparen würden.
Änderung der Franchise-Stufe
Eine weitere Möglichkeit, die Prämie zu senken, ist die Änderung der Franchise-Stufe: Je höher Ihre Franchise ist, desto niedriger, ist die Prämie für die Versicherung. Beachten Sie hier aber die Faustregel, dass sich mittlere Franchise-Stufen vergleichsweise wenig lohnen: Für eine gute Ersparnis macht vor allem die Wahl der höchsten oder zweithöchsten Franchise Sinn.
Bedenken Sie allerdings, dass sich eine hohe Franchise nur lohnt, wenn Sie diese nicht ausnutzen. Gehen Sie häufig zum Arzt und nutzen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, sollten Sie in einer niedrigen Franchise-Stufe verbleiben und andere Möglichkeiten nutzen, um die Prämie zu senken.
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Jährliche Zahlungsweise
Bei vielen Anbietern gern gesehen ist die Zahlung der jährlichen Prämien im Voraus. Für halbjährliche oder jährliche Zahlweisen bieten viele Versicherer deshalb Rabatt, je nach Anbieter und Tarif zwischen 0,5%-2% der Prämie.
Wechsel des Anbieters
Bringen die genannten Tipps keine nennenswerte Ersparnis, können Sie auch den Anbieter wechseln. Häufig findet sich ein Versicherer, der den gleichen Tarif für weniger anbietet. Vergleichen Sie alle in Ihrem Wohnkanton verfügbaren Angebote und fordern Sie auch unser individuelles Angebot an, um die beste Prämie zu ermitteln.
Manche Kantone gewähren Sie automatisch, andere auf Antrag: Bei geringem Einkommen kann Ihr Wohnkanton Sie bei der Zahlung der Versicherungsbeiträge unterstützen. Die Kriterien dafür sind aber nicht einheitlich und ändern sich immer mal wieder: Prüfen Sie deshalb hin und wieder Ihren Anspruch, auch wenn dieser davor abgelehnt wurde – es ist durchaus möglich, dass sich die Bedingungen zwischenzeitlich geändert haben.
- Die mittlere Prämie liegt 2026 bei 393,30 Franken
- Der Anstieg ist im Vergleich zu den Vorjahren moderat ausgefallen
- Wer sparen möchte, kann die Franchise oder das Versicherungsmodell wechseln
- Auch ein Wechsel des Anbieters kann zu einer günstigeren Prämie führen
Unser Fazit
Die Entwicklung der Prämien für die Grundversicherung ist jeden Herbst ein heisses Thema. Gerade in den letzten Jahren haben gestiegene Gesundheitskosten, die Corona-Pandemie und eine allgemein schwierige wirtschaftliche Weltlage zu teils deutlichen Erhöhungen geführt. Auch im kommenden Jahr müssen die Versicherten deshalb tiefer in die Tasche greifen – allerdings nicht so tief wie in den Jahren zuvor. Versicherte, die von der Erhöhung übermässig betroffen sind, können dies mit der ein oder anderen Sparmassnahme ausgleichen.
Unabhängig von der jährlichen Entwicklung empfehlen wir allen Versicherten, die eigene Prämie regelmässig zu prüfen und zu vergleichen – neue Anbieter und Tarifmodelle kommen jedes Jahr hinzu und sorgen für neue Möglichkeiten. Wer hier auf dem aktuellen Stand bleibt, kann viel Geld sparen uns stellt gleichzeitig sicher, immer bestmöglich versichert zu sein.
Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag
- www.news.admin.ch – Krankenkassenprämien erhöhen sich durchschnittlich um 4,4 Prozent – Kostendämpfung bleibt Daueraufgabe
- www.srf.ch – So stark steigen die Krankenkassenprämien 2026 in Ihrem Kanton
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