Als Freiberufler hat man zwar viele Freiheiten und arbeitet unabhängig, man muss sich aber auch um mehr Dinge kümmern als ein Angestellter. Dazu gehört auch der richtige Versicherungsschutz: Viele Anbieter haben für Freiberufler andere Konditionen, aufgrund des besonderen Status in der Arbeitswelt sind zudem einige Versicherungen notwendig, die man in einem angestellten Arbeitsverhältnis nicht benötigt. Versicherung Schweiz gibt Ihnen einen Überblick über die Versicherungen, die Ihre freiberufliche Tätigkeit absichern.
Mit der passenden Versicherungslösung mehrere tausend Franken jährlich sparen!
Bei der Absicherung von gesundheitlichen Risiken gibt es für Freiberufler gute und schlechte Nachrichten. Der Basis-Versicherungsschutz der Grundversicherung bleibt auch für Freiberufler erhalten, Änderungen gibt es allerdings bei Erwerbsunfähigkeit und bei Unfällen:
Der Versicherungsschutz der Grundversicherung gilt ohne Einschränkungen auch für Freiberufler. Da Arbeitgeber in der Schweiz grundsätzlich keine Beiträge zur Krankenversicherung übernehmen, ändert sich auch die Beitragshöhe nicht. Auch die Zusatzversicherungen machen bei der Versicherung von Freiberuflern keine Unterschiede zu den Bedingungen für Angestellte.
Die Beitragszahlungen an AHV, IV und EO durch einen Arbeitgeber fallen bei selbstständiger Tätigkeit natürlich weg. Um dennoch Anspruch auf AHV, IV und EO zu bekommen, muss man als Selbstständiger einer Ausgleichskasse beitreten. Die Höhe der Beiträge ist vom Umsatz abhängig und muss allein getragen werden. Dadurch ist zumindest ein Basis-Schutz gegeben – dieser allein reicht aber nicht aus, wenn man im Schadensfall nicht deutliche Abstriche machen möchte. Wichtig ist vor allem ein zusätzlicher Schutz bei Invalidität:
Zwar haben Freiberufler durch die Zahlung von Beiträgen an eine Ausgleichskasse Anspruch auf Zahlungen bei Invalidität, diese decken aber meist nur den allernötigsten Bedarf. Wer bei einer krankheitsbedingten Erwerbsunfähigkeit den eigenen Lebensstandard nicht deutlich herunterschrauben möchte, tut gut daran, die IV-Leistungen durch den Abschluss einer privaten Versicherung gegen Erwerbsunfähigkeit zu ergänzen.
Grundsätzlich ist der Unfallschutz bei jedem Schweizer in der Grundversicherung eingeschlossen. Dieser bietet im Schadensfall aber nur begrenzten Schutz: Direkte Behandlungskosten werden übernommen, Folgekosten oder ein Verdienstausfall aber nicht. Angestellte können diesen Schutz meist ausschliessen, da sie über den Arbeitgeber gegen Unfälle versichert sind.
Für Freiberufler ist die Erweiterung des Unfallschutzes der Grundversicherung über einen privaten Tarif möglich, der nur für Kosten einspringt, die von der obligatorischen Versicherung nicht getragen werden. Hier kommt es darauf an, wie viel Wert man auf einen guten Unfallschutz legt und wie gefährlich die ausgeübte Tätigkeit ist. Verdienstausfällen infolge einer Erkrankung kann man mit einer Taggeld-Versicherung vorbeugen – diese ist meist als Baustein der privaten Unfallversicherung zu haben.
Bei vielen Anbietern findet man mittlerweile Kombi-Pakete für Freiberufler, die Krankenversicherung, Unfallschutz und Taggeldversicherungen beinhalten. Wer an allen Leistungen interessiert ist, sollte sich diese Pakete einmal genauer ansehen, da sie oft günstiger zu haben sind als die einzelnen Leistungen in separaten Verträgen.
Neben den gesundheitlichen Risiken müssen Freiberufler auch verschiedene wirtschaftliche Risiken im Blick haben und diese entsprechend absichern. Dazu gehört der Schutz vor Verdienstausfällen ebenso wie eine private Altersvorsorge und die Absicherung von Risiken, die im Zusammenhang mit der ausgeübten Tätigkeit stehen:
Auch im Alter und nach der Aufgabe der beruflichen Tätigkeit sollte ein gewisses monatliches Budget zur Verfügung stehen. Freiberufler müssen hier rechtzeitig selbst aktiv werden, da sie keine Einzahlungen in die obligatorische berufliche Vorsorge leisten müssen. Eine private Altersvorsorge sollte deshalb jeder Freiberufler unbedingt abschliessen.
Je früher man eine solche Versicherung abschliesst, desto geringer ist zudem die monatliche Belastung. Viele Versicherer bieten mittlerweile eigene Versicherungsmodelle mit besonderen Konditionen für Freiberufler, zum Beispiel mit der Möglichkeit unregelmässiger Einzahlungen, abhängig von der aktuellen Gewinnsituation.
In bestimmten Tätigkeiten empfiehlt sich neben der Absicherung von gesundheitlichen Risiken auch die Versicherung der Tätigkeit selbst, etwa in Form einer Haftpflicht– oder Rechtsschutzversicherung.
Berufshaftpflichtversicherung
Die Berufshaftpflicht schützt vor Schäden an Dritten oder deren Eigentum, die während der Ausübung der selbstständigen Tätigkeit entstanden sind. Weil Freiberufler bei Kunden und Unternehmen, die ihnen Aufträge erteilen, selbst für Schäden haften, die sie verursachen, ist eine Berufshaftpflichtversicherung unbedingt empfehlenswert. Besonders bei handwerklichen Tätigkeiten oder Arbeit in der IT-Branche sollte man eine solche Versicherung auf jeden Fall abschliessen.
Rechtsschutzversicherung
Auch eine Rechtsschutzversicherung kann für Freiberufler von grossem Nutzen sein. Diese schützt bei juristischen Auseinandersetzungen mit Kunden ebenso wie bei Streitigkeiten mit einem Auftraggeber.
Geschäftswagen versichern
Wer sein Fahrzeug für dienstliche Fahrten nutzt oder gar verschiedene Fahrzeuge für die Ausübung der beruflichen Tätigkeit nutzt, muss diese ebenfalls versichern. Verpflichtend ist eine Haftpflicht-Versicherung für alle Fahrzeuge, bei höherwertigen Fahrzeugen ist zusätzlich ein Teil– oder Vollkasko-Schutz empfehlenswert.
Diebstahlversicherung
Bei hochwertiger Ausrüstung, zum Beispiel als Fotograf oder Handwerker, sollte man die mitgeführten Gegenstände auch gegen Diebstahl versichern. Besonders bei Tätigkeiten, die an wechselnden Orten ausgeübt werden und häufige Reisen erfordern, ist ein guter Versicherungsschutz gegen Diebstahl unverzichtbar.
Cyber-Versicherung
Relativ neu auf dem Markt und sehr empfehlenswert bei bestimmten Tätigkeiten ist auch eine sogenannte Cyber-Versicherung. Diese springt ein, wenn Ihnen beispielsweise durch einen Hacker-Angriff sensible Kundendaten verloren gehen oder Ihre technische Ausrüstung dadurch unbenutzbar wurde.
Für Freiberufler gibt es in Sachen Versicherungen eine Menge zu beachten. Wichtig ist zunächst die Absicherung gegen gesundheitliche Risiken, schon hier findet man eine grosse Auswahl verschiedener Möglichkeiten. Auch bei der Versicherung der Tätigkeit selbst gibt es unzählige Angebote und Versicherungsoptionen. Zudem ist die Notwendigkeit einer bestimmten Versicherung stark abhängig davon, welche Tätigkeit man ausübt, in welchem Umfeld man dies tut und welche Ausrüstung zur freiberuflichen Tätigkeit gehört.
Um hier nicht den Überblick zu verlieren und die passende Absicherung für Ihre Tätigkeit zu finden, empfehlen wir eine Beratung durch unsere unabhängigen Experten. Sie kennen sich am Markt bestens aus und können Ihnen bereits in kurzer Zeit die optimalen Angebote unterbreiten. Auch bei Fragen zu den Verträgen oder dem Wechsel des Anbieters stehen sie Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Nehmen Sie hier Kontakt auf!
Vergleichen Sie jetzt schnell und einfach alle Versicherungslösungen der Schweiz.
Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag
www.baloise.ch – Must-have – Versicherungen für Freelancer
www.kmu.admin.ch – Selbstständigkeit in der Schweiz – ein Leitfaden
www.jobs.ch – Was Freelancer in der Schweiz beachten müssen
Endlich 18: Das ändert sich mit der Volljährigkeit in Sachen Versicherung
Mehr erfahren💍 Was sich mit einer Hochzeit in Sachen Versicherung ändert
Mehr erfahrenWas ändert sich in Sachen Versicherung nach einer Scheidung?
Mehr erfahren