So manch eine Zusatzversicherung wird gemeinsam mit dem Versicherten alt. Abgeschlossen bereits vor oder kurz nach der Geburt, nehmen die Versicherten den Tarif mit und entsprechende Tarifanpassungen mit zunehmendem Alter in Kauf. Manchmal lohnt sich die Treue, da es durchaus Tarife gibt, in denen sich die lebenslange Mitgliedschaft positiv auf die Prämienhöhe auswirkt. Doch auch eine günstige Zusatzversicherung lohnt sich nicht, wenn die enthaltenen Leistungen nicht abgerufen werden. So freuen sich zwar viele über günstige Prämien, vergessen aber zu überprüfen, ob sie die versicherten Leistungen überhaupt benötigen.
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Zusatzversicherungen: Bedarf regelmässig überprüfen
Mindestens einmal im Jahr sollte man sich die eigenen Versicherungen ansehen und darüber nachdenken, ob die versicherten Leistungen weiterhin Ihrer aktuellen Lebenssituation entsprechen. Entscheidend ist, dass der Tarif zur eigenen Lebenssituation und den individuellen Bedürfnissen des Versicherten passt - nur so stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis:
1. Enthaltene Leistungen
Zusatzversicherungen bieten immer ein Paket aus verschiedenen Leistungen und Behandlungsmethoden, die einem bestimmten Bereich, zum Beispiel Alternativmedizin oder Zahnmedizin, zugeordnet werden können. Diese Leistungen sollten möglichst genau auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt sein, damit man nicht für Leistungen zahlt, die man gar nicht in Anspruch nimmt.
Natürlich muss man nicht an allen angebotenen Behandlungen Interesse haben, der Abschluss einer Zusatzversicherung für nur eine Leistung lohnt sich aber nur in wenigen Fällen. Dazu müssen die Behandlungen nicht zwingend regelmässig stattfinden. Auch, wenn Sie verschiedene Leistungen nur hin und wieder abrufen, kann sich eine Zusatzversicherung lohnen, sofern sie alle gewünschten Behandlungen abdeckt.
Umgekehrt sollten Sie auch keinen Tarif wählen, bei dem Sie auf gewünschte Leistungen verzichten müssen. So müssten Sie zum abgeschlossenen Tarif noch einen zweiten hinzunehmen oder hätten neben der monatlichen Prämie weiterhin Kosten, die Sie aus eigener Tasche zahlen müssten.
Zusatzversicherungen der Schweizer Krankenkassen
Vivacare
Spital allgemein
CSS
Spitalversicherung myFlex – Economy
Agrisano
AGRI-spezial
Aquilana
Krankenpflege PLUS
Assura
Complementa Extra
Visana
Spital allgemein
Sana24
Spital allgemein
Atupri
Mivita 0-12
2. Höhe der Kostenerstattung und maximale Deckungssumme
Ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Wahl der Zusatzversicherung ist die Höhe der Kostenbeteiligung. Diese kann je nach Tarif unterschiedlich ausfallen und liegt meist zwischen 50 und 90 Prozent der Behandlungskosten. Eine 100prozentige Kostendeckung bietet bisher keine Versicherung, diese kann aber durch die Kombination zweier Tarife erreicht werden.
Ob sich eine hohe oder niedrige Kostenbeteiligung lohnt, ist vor allem abhängig von Art und Intensität der gewünschten Behandlung. Je häufiger ein Eigenanteil fällig wird, desto mehr geht dies ins Geld. Eine geringere Kostendeckung lohnt sich deshalb nur, wenn man sich nur selten in Behandlung begibt und es auch Zeiten gibt, in denen man gar keine medizinische Leistung in Anspruch nimmt. In allen anderen Fällen lohnt sich eine Zusatzversicherung mit hoher Kostendeckung im Ergebnis deutlich mehr.
Auch die maximale jährliche Deckung sollte Ihre Beachtung finden. Versicherungen beteiligen sich nämlich immer nur bis zu einer bestimmten jährlichen Maximalsumme an Behandlungskosten. Einige legen eine Maximalsumme fest, andere eine maximale Zahl an Behandlungsstunden oder –tagen. In einigen Tarifen gilt die maximale Summe sogar über einen Zeitraum von mehreren Jahren, so beteiligen sich zum Beispiel viele ambulante Zusatzversicherungen nur alle 2-3 Jahre an den Kosten für Sehhilfen oder andere Hilfsmittel.
Um die für Sie passende Deckung zu wählen, sollten Sie Ihre jährlichen Behandlungskosten zumindest grob überschlagen. So können Sie eine Maximalsumme wählen, die Ihrem aktuellen Bedarf nahekommt, sodass Sie das ganze Jahr ohne Einschränkungen von den Leistungen profitieren, aber gleichzeitig nicht für Behandlungen zahlen, die über Ihren Bedarf hinausgehen.
3. Prämienhöhe
Natürlich spielt auch die Prämienhöhe beim Vergleich eine Rolle. Nicht alle langjährig Versicherten profitieren gleichermassen von günstigen Prämien, in einigen Fällen ist die zu bezahlende Prämie durch häufige Erhöhungen sogar kostspieliger, als sie es bei einem Neuabschluss wäre. Hier sollte man allerdings nicht nur den tatsächlichen Preis im Blick haben, wichtig ist vor allem das Verhältnis von Prämienhöhe zur Kostenbeteiligung. Lassen Sie sich nicht von besonders niedrigen Prämien blenden: Eine günstige Prämie ist oft nur auf den ersten Blick günstig – muss man die Hälfte der Arztrechnungen aus eigener Tasche bezahlen, fällt der jährlich investierte Betrag oft deutlich höher aus als bei einer auf den ersten Blick weniger preiswerten Prämie.
Fazit & Empfehlung
Die richtige Zusatzversicherung für die eigenen Bedürfnisse zu finden, ist oft ein schwieriger und langwieriger Prozess, den man, wenn man bereits eine Versicherung hat, oft nicht auf sich nehmen möchte. Unzählige Tarife verschiedener Anbieter machen es schwer, den Überblick zu behalten.
Deshalb sollten Sie sich beim Vergleich von unseren unabhängigen Beratern unterstützen lassen: Sie kennen den Markt genau, stellen die richtigen Fragen und können Ihnen schon nach kurzer Zeit die Tarife vorschlagen, die genau zu Ihren Vorstellungen und Ihrem Geldbeutel passen. Sparen Sie Zeit und Mühe und stellen Sie mit unserem grossen Vergleich der Zusatzversicherungen 2024 sicher, dass Sie nicht zu viel für die falsche Zusatzversicherung bezahlen!
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Weitere Links und Quellen zu diesem Beitrag
- www.versicherung-schweiz.ch – Zusatzversicherung wechseln
- www.konsumentenschutz.ch – Wann muss ich die Zusatzversicherung kündigen?
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